München, Deutschland

Mit dem öffentlichen Nahverkehr verlassen Sie München und besuchen in einer kleinen Gruppe das Konzentrationslager Dachau. Ein zugelassener Führer bringt Ihnen die Schrecken des Konzentrationslagers und seiner Insassen während des Dritten Reiches näher. Das Konzentrationslager Dachau ist heute Gedenkstätte und ein Ort der Erinnerung. Ein Besuch, der informativ ist und nachdenklich stimmt.

Gleich außerhalb des mittelalterlichen Stadtzentrums von Dachau steht eine Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers. Das war einst der Hauptteil des Lagers. Das Konzentrationslager Dachau war die „Schule des Terrors“, der Ursprung, das Vorbild und der Ausbildungsplatz für die Brutalität, die von den Armeen des Dritten Reichs über die Hälfte von Europa verbreitet wurden, was schließlich zum schlimmsten Verbrechen der Geschichte führte, der „Endlösung“.

2005 war der 60. Jahrestag der Befreiung in den meisten Konzentrationslagern in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs. In einem erschöpften Europa befreiten die alliierten Soldaten die verzweifelten Überlebenden der Konzentrationslager. Die kranken, hungernden und kaum noch lebenden ehemaligen Gefangenen erzählten einer schockierten Welt die schreckliche Geschichte über ein Netzwerk des systematisierten Mordes und der Erniedrigung, die im Jahr 1933 ihren Ursprung hatte.

Während jedes Lager eine eigene Art der Barbarei darstellte, stand das Konzentrationslager Dachau für fast alle Schrecklichkeiten, die in dem allgemeinen System stattfanden. Fast alle Gefangenen gingen durch das Tor mit der berüchtigten Aufschrift „Arbeit macht frei“: deutsche Dissidenten, Geistliche, Zeugen Jehovas, Homosexuelle, Juden, polnischen Zivilisten – Bürger aus insgesamt 34 Nationen. Die heutige Gedenkstätte verbindet die historische Echtheit der ursprünglichen Umgebung und die vielen erhaltenen Gebäude mit einem modernen Ausstellungsbereich. Es ist ein Ort der Erinnerung, Besinnung und Bildung.